Eines Morgens bekam ich wieder einmal eine Eingebung oder man könnte es auch Auftrag nennen.
Die geistige Welt hatte mich gebeten bei der möglichen Verhinderung von Freitoden und Aufklärung von suizidgefährdeten Menschen zu helfen. Ich spürte sofort ein inneres „Ja“, denn durch meine Arbeit habe ich zwangsläufig häufig auch mit Seelen zu tun, die ihr Leben eigenhändig beendet haben.
Es sind oft junge Menschen, junge Erwachsene, die ihren eigenen Lebensplan hier vorzeitig beenden möchten. Ich mag den Begriff Selbstmörder so gar nicht. Er klingt so hart und eben mörderisch, dabei sind es häufig zarte, sensible und verzweifelte Seelen.
Was mir sehr aufgefallen ist in den letzten Jahren, ist die Tatsache, dass häufig nicht mehr die gängigen „Gründe“ wie Liebeskummer, eine bevorstehende schwere Krankheit, eine negative Diagnose, Arbeitslosigkeit, Depression etc. genannt werden, sondern meines Erachtens etwas, was uns alle noch mehr aufrütteln sollte: diese Menschen/Seelen kommen mit dieser Welt, so wie sie zur Zeit ist, nicht mehr klar! Sie finden sich schlichtweg in ihr unter all den anderen Menschen nicht mehr zurecht und fühlen sich hier "falsch" und unverstanden.
Die Seelen derjenigen, die ihr Leben hier eigenhändig beendet haben, sind häufig sehr feinfühlige, empfindsame und sensible Seelen mit einem wichtigen Auftrag, an dem sie aber eben gescheitert sind. Diese Menschen sind meist sogenannte hochsensible Persönlichkeiten (sog. HSP, manchmal sind sie sogar hochsensitiv), die zu Lebzeiten sehr viel mehr wahrgenommen haben als andere Menschen.
Diese Menschen können Atmosphären/Stimmungen in Räumen und Befindlichkeiten bei Menschen fühlen. Sie nehmen Reize stärker war, empfangen den Gemütszustand anderer Menschen, als wären es ihre eigenen, hören Geräusche lauter und intensiver sowie Gerüche oder optische Sinneseindrücke.
Oft sind es Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die allgemein hin als Feingeist, alte Seele, „anders“ und sehr feinfühlig, offen für die Welt, die Schönheit der Natur und sehr tierliebend bezeichnet werden.
Hochsensibel zu sein ist aber keine Krankheit, sondern eine außergewöhnliche Gabe, die der Menschheit viel Positives bringen kann, wenn sie erkannt und dementsprechend ein- und umgesetzt wird. Was zuerst als Schwäche angesehen wird, ist in Wahrheit eine großartige Stärke und oft sind hochsensible Persönlichkeiten in diplomatischen, sozialen, therapeutischen, kommunikativen und helfenden Berufen tätig.
Es gibt mittlerweile einige Internetseiten, wo man sich über sogenannte HSPler informieren kann, wie z. B. http://www.hochsensibel-test.de/ oder https://www.zartbesaitet.net/ Hier kann man sich selbst auch testen, um zu schauen, wie weit die Hochsensibilität ausgeprägt ist. Da ich selber zu dieser Gruppe Menschen gehöre, kann ich mich sehr gut in diese Menschen hineinfühlen.
Aber diese Seelen fühlen sich oft wie fehl am Platz, als hätte man sie auf einen falschen Planeten gebracht, wo sie nicht hingehören. Sie verstehen die Menschen oft nicht. Verstehen nicht, wie kaltherzig und ohne Mitgefühl miteinander umgegangen wird. Gerade in der jetzigen Zeit ist es eine enorme Herausforderung für HSPler. Dabei ist es oft genau ihr Auftrag, den anderen Menschen eben dies zu zeigen und beizubringen, offen für die feinen Dinge des Lebens zu sein und über den eigenen Tellerrand zu blicken.
Mir liegen die Seelen am Herzen, die ihren Lebensplan vorzeitig beendet haben und natürlich auch deren Angehörige. Unfassbar groß ist das Leid auf beiden Seiten.
Nach einer Kontaktaufnahme mit einer Seele, die den Freitod wählte, kam in mir immer der Wunsch hoch: hätte ich doch mit diesem Menschen zu Lebzeiten schon reden und vielleicht etwas bewirken können.
Ist der Schritt des Suizides gegangen worden, stellt die Seele meist sehr schnell fest, was sie getan hat und dass sie den Vertrag mit der eigenen Überseele gebrochen hat. Für mich gibt es keine Hölle als Ort im Jenseits. Aber es gibt einen Bewusstseinszustand, einen Seelenzustand der sich wie die Hölle anfühlt.
Wenn ein Mensch hier auf der Erde z. B. schwere Depressionen hat, in tiefer Trauer steckt, heftigen Liebeskummer hat, komplett verzweifelt ist usw., dann ist dieser Mensch auch schon zu Lebzeiten in seiner eigenen Hölle. Alles ist dunkel, grau, trostlos, egal ob die Sonne scheint und das Leben draußen wartet. Wenn man in diesem Zustand sein Leben beendet, nimmt man aber all diese Gefühlszustände mit. Diese niedrigen und schweren Gefühle begleiten die Seele dann schlichtweg mit ins Jenseits. Zudem bekommt die Seele im Jenseits mit, was für ein Leid sie über ihre irdische Familie und Freunde gebracht hat.
Sollten Menschen sich das Leben nehmen wollen, weil sie aus Trauer zu einem bereits verstorbenen geliebten Menschen möchten, dann kommen die Seelen, die ihr Leben durch Suizid beendet haben, erst einmal längere Zeit nicht auf die Ebene, wo sich der geliebte Mensch befindet. Es sind unterschiedliche Schwingungsebenen aufgrund unterschiedlicher Bewusstseinszustände und aus zeitlichen Gesichtspunkten wäre der Hinterbliebene/lebensmüde Mensch viel schneller auf der Ebene des bereits Verstorbenen, wenn er durch die Zeit der Trauer gegangen wäre und seinen eigens gesteckten Lebensplan bis zu seinem geplanten Ende weitergelebt hätte. Ein Suizid bringt uns niemals sofort in die Nähe oder auf die Ebene eines geliebten verstorbenen Menschen. Die Dauer ist länger als wenn man aufgrund des irgendwann geplanten Todes sterben würde.
Ich bin keine Psychologin oder Ärztin und ich kann auch nicht versprechen, dass jemand von einem Suizid abzuhalten ist. Aber ich möchte versuchen Menschen und gerade Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu helfen, die den Wunsch haben, ihr Leben hier zu beenden, um ihnen aufzuzeigen, was sie drüben im Jenseits erwartet und das nicht immer sofort alles wunderschön und die sofortige Erlösung ist. Ich möchte helfen, dass sie ihr Leben im Hier und Jetzt verstehen, ihre Aufgabe und was es mit Lebensplänen auf sich hat.